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Wasser und Sonne, das Walliser Traumpaar für die Schweiz

Der Atomausstieg, die Notwendigkeit einer schnellen Abkehr von fossilen Energienund die Erlangung unserer Energieunabhängigkeit erfordern eine tiefgreifende und rascheVeränderung unseres Versorgungsmodells, das sich heute zu 72% auf fossile Energienstützt. Strom wird dabei eine Schlüsselrolle spielen. Das Wallis ist ein wichtiger Akteurdieses Wandels, da es über zahlreiche einheimische und erneuerbare Ressourcenverfügt, die im Rahmen mehrerer ambitionierter Projekte genutzt werden sollen.Gut für die Energiewende — und für die Versorgungssicherheit!

A ls grösster Produzent von Strom aus Wasserkraft trägt das «Energieland Wallis» entscheidend zur Stromversorgung des Landes bei. Bis 2060 will es seinen Eigenbedarf vollständig mit 100% erneuerbarer und einheimischer Energie decken. Diese in einem Bericht des Kantons 2019 beschriebene Vision setzt die Produktionssteigerung lokaler erneuerbarer Energien sowie eine erhebliche Senkung des Verbrauchs voraus. Die jüngsten Ereignisse bestärken diese Vision: Unser Land ist zu stark von fossilen Energien und geopolitischen Aspekten abhängig, die seine Energieversorgungssicherheit gefährden. Bereits heute können sich regionale Akteure und ihre Schweizer Partner auf FMV als Kompetenzzentrum und verbindendes Unternehmen für Projekte im Bereich der Energiewende stützen. Im Laufe der Zeit wird sich das Eigentum an den Anlagen mehrheitlich in Walliser Hand befinden. So wird sich die Koordination des Energiemanagements im Wallis effizienter gestalten lassen, was der Energiewende zugutekommt.

Das Traumpaar Wasser/Sonne.

Die Energiewende bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Die Produktion von Strom aus Wasserkraft muss durch den Ausbau oder die Optimierung bestehender Infrastrukturen oder den Neubau von Kraftwerken gesteigert werden. Um das Stromdefizit im Winter und die Importabhängigkeit der Schweiz zu verringern, ist langfristig auch ein Ausbau der Speicherkapazitäten vorzusehen: Das Potenzial liegt gemäss Schätzungen von FMV bei 655 Millionen m³ Wasser auf Walliser Gebiet. Doch das ist noch nicht alles. Dank einer Sonneneinstrahlung, die 15 bis 20% über dem nationalen Durchschnitt liegt, kann das Wallis wesentlich zur Photovoltaik- Produktion des Landes beitragen. Dies trifft insbesondere auf die Höhenlagen im alpinen Bereich zu, wo bereits Projekte geprüft werden. Ende September 2022 hat das Schweizer Parlament auf Initiative der Ständeräte Beat Rieder und Ruedi Noser eine dringliche Übergangsbestimmung für die Stromerzeugung aus grossen Photovoltaikanlagen in das Energiegesetz aufgenommen. Wenngleich der Bund die konkreten Modalitäten noch festlegen muss, wurden diese Projekte bereits zum www.fmv2050.ch nationalen Interesse erklärt. Sie werden daher nicht den Bestimmungen zur Raumplanung unterworfen, bleiben jedoch den Umweltschutzbestimmungen unterstellt. «Wir müssen die Stromproduktion in der Schweiz steigern, insbesondere im Winter, wo das kurzfristige Defizit auf 2 TWh geschätzt wird», bestätigt Beat Rieder. Er weist er daraufhin, dass die Wasserkraft der zentrale Pfeiler der Stromproduktion sei und neue Speicher gebaut werden müssen. Angesichts der Dringlichkeit ist seiner Ansicht nach jedoch auch die sofortige Errichtung grosser Solarparks in den Alpen gerechtfertigt. «Der Ausbau der Solarinfrastruktur auf Dächern in der Talebene wird im Winter nicht ausreichen», antwortet er jenen, die auf den Natur- und Landschaftsschutz verweisen. «Dem Wallis bietet sich die einzigartige Gelegenheit, schnell einen zweiten Pfeiler der Stromproduktion zu errichten und so die Wasserkraft zu ergänzen.»

Die Rolle der alpinen Photovoltaik.

Die Projekte für alpine Solarparks (siehe Kasten 1) fügen sich hervorragend in diesen Rahmen ein und bieten zwei wichtige Vorteile. Zum einen wird ihre Produktion im Winter im Wesentlichen gleich hoch sein wie im Sommer, die global betrachtet einen Überschuss ausweist; der Anteil der Winterproduktion der Anlagen in der Talebene fällt hingegen deutlich geringer aus (ca. 20%). Zum anderen wird durch den im Sommer erzeugten Strom Wasser in die Stauseen gepumpt, welches im Winter zur Deckung des hohen Energiebedarfs turbiniert werden kann. Die neuen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Versorgung im Winter lassen sich durch die Projekte für alpine Solarparks und den Ausbau der Wasserkraft gut meistern. Die grossen Solarparks werden einem dringenden Versorgungsbedarf gerecht. Das Gesetz schreibt zudem vor, dass sie am Ende ihrer Lebensdauer zurückgebaut werden, wenn die Versorgung im Winter durch andere Quellen gesichert ist. Parallel dazu können in der Talebene nach und nach Photovoltaikanlagen errichtet werden. Mit doppeltem Erfolg: Kurz- und mittelfristig wird es das Team Wasser/Sonne ermöglichen, die Versorgungssicherheit der Schweiz zu stärken. Langfristig wird es dazu beitragen, die Energiewende des Landes zu fördern. Es sei daran erinnert, dass heute 72% der in Schweiz verbrauchten Energie aus fossilen Energieträgern stammt.

Ein Wasserkraftwerk als Nutzniesser.

In diesem Zusammenhang lohnt es sich, das Wasserkraftprojekt am Rotten bei Massongex-Bex-Rhône (siehe Kasten 2) zu erwähnen. Dank seiner privilegierten Lage am Ausgang des Einzugsgebiets des Rottens im Chablais wird diese Anlage von den Zuflüssen aus den Walliser Speicherkraftwerken profitieren, die ihr Wasser hauptsächlich im Winter turbinieren. Auch dieses Projekt wird daher vom Traumpaar Wasser/Sonne profitieren und knapp 45% der Energie im Winter erzeugen.

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