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Wenn 47 Walliser Kraftwerke gemeinsam für die Schweiz arbeiten werden

Während über einem Jahrhundert wurden die Wasserrechte an Schweizer Unternehmen verliehen, die über die entsprechenden Mittel verfügten. Das Walliser Wasserkrafterbe wurde so nach und nach aufgebaut, in Abhängigkeit von Bedarf und technischem Fortschritt. Der Heimfall und die neuen Projekte stellen eine historische Chance dar, die Wasserkraftproduktion zu optimieren und das multifunktionale Wassermanagement zu Gunsten der Schweiz und des Wallis weiterzuentwickeln.

Im Val d’Hérens fügt sich ein Laufwasserkraftwerk an der Borgne harmonisch in die Landschaft ein. Die Anlage wurde 1915 durch die Aluminium Industrie AG mit Sitz in Zürich erbaut, die die Wasserkraft der Borgne und der Dixence verwertete. Mit dem im Kraftwerk Bramois erzeugten Strom wurden die Elektrolyseöfen für die Aluminiumproduktion in den Fabriken in Chippis betrieben. Zwanzig Jahre später wurde eine Staumauererrichtet, um das Wasser und das Gefälle im Val des Dix zu nutzen, das erste Dixence-Kraftwerk, das als Vorzeigeprojekt der Schweizer Energiewirtschaft galt. 1961 folgte schliesslich die Inbetriebnahme der höchsten Gewichtsstaumauer der Welt, der Grande-Dixence, welche die erste Dixence-Staumauer überflutete. Die Wasserkraftproduktion in der Schweiz stieg damit um 6% zu, die Produktion ihres Vorgängers, den heutigen Forces Motrices de la Borgne, ging hingegen um ein Drittel zurück.

Dieses Beispiel veranschaulicht, wie das Walliser Wasserkrafterbe schrittweise aufgebaut wurde, in Abhängigkeit vom Strombedarf der Industrie und der Gesellschaft und dank dem technischen Fortschritt. Es erinnert an den visionären Geist unserer Vorfahren, die es — durch die Vergabe von Konzessionen über 80 Jahre — Schweizer Unternehmen mit den erforderlichen Mitteln ermöglichten, dieses einzigartige Erbe zu formen.

Das Erbe gewinnbringend nutzen

In Übereinstimmung mit den damals getroffenen Vereinbarungen wird das Wallis nach Ablauf der Konzessionen Eigentümer dieser Anlagen. Derzeit befinden sich 20% der Produktionskapazitäten in Walliser Hand, davon 10% über FMV. Am Ende der Heimfälle wird das Wallis – Konzessionsgemeinden und/oder regionale Stromversorger und der Kanton über FMV — gemäss dem Wasserrechtsgesetz von 2018 mindestens 60% an jedem Kraftwerk halten. 40% dürfen die Konzessionsgemeinden an ausserkantonale Partnerverkaufen.

Es ist eine ausgezeichnete Gelegenheit: Was wäre, wenn die 47 Walliser Kraftwerke (mit einer Leistung von mehr als 10 MW) als ein einziges Kraftwerk, das Wasserkraftwerk Wallis, betrachtet werden würden? Und diese Kraftwerke im Wallis geführt und koordiniert werden würden, um sie zum optimalen Zeitpunkt einzusetzen und dadurch beträchtliche Mehrwerte zu schaffen? Und wenn diese Energie dann über eine einzige Plattform vertrieben werden würde ? Und wenn diese Vision, das Wallis als ein einziges Einzugsgebiet zu betrachten, es ermöglichen würde, Wasserkraft und Multifunktionalität des Wassers miteinander in Einklang zu bringen ? Diese Fragen zu stellen, bedeutet, sie grösstenteils bereits zu beantworten. Sich ernsthaft mit diesen Fragen zu befassen, gibt den heutigen Generationen die Möglichkeit, das Wasserkrafterbe gewinnbringend zu nutzen.

Mehrwerte für die Schweizer Partner...

Schliesslich verfolgt das Wasserkraftwerk Wallis ein ganz natürliches Konzept. Es eröffnet Perspektiven in Hinblick auf die Optimierung der Wasserkraftproduktion und die Realisierung neuer Kraftwerke zur Steigerung der Winterproduktion.

Diese Vision wird auch den voll integrierten Schweizer Partnern zugutekommen, die direkt von den Mehrwerten des Wasserkraftwerks Wallis profitieren werden. Auf diese Weise dient die industrielle Optimierung den Interessen der ganzen Schweiz, ihrer Versorgungssicherheit und ihren Anstrengungen im Bereich der Energiewende.

... und für das Wallis

Dieser innovative Ansatz eröffnet auch die Möglichkeit, Mehrwert im Wallis zu schaffen: Durch zusätzliche Einnahmen, aber auch durch die Ansiedlung von Entscheidungszentren im Kanton, durch die Schaffung hochqualifizierter Arbeitsplätze, durch die Förderung von Synergien mit den Kompetenzzentren in den Bereichen Bildung und Forschung, aber auch in steuerlicher Hinsicht.

Der Präsident von Hérémence, Standortgemeinde der Staumauer Grande-Dixence, hält das Wasserkraftwerk Wallis für eine ausgezeichnete Idee. Grégory Logean bestätigt ohne Umschweife: „Es ist eine neue Gelegenheit, die Risiken der Berggemeinden zu bündeln. Gemeinsam mit unseren Partnern schaffen wir Mehrwert im ganzen Wallis

und in der Schweiz“. FMV bietet den Konzessionsgemeinden daher ihre Unterstützung und führt ihre Überlegungen fort, die Walliser Wasserkraft zu optimieren und die Winterproduktion auszubauen. Vielleicht ja sogar mit der alpinen Solarproduktion ? Eine weitere Vision, die jedoch in perfektem Einklang mit dem Wasserkraftwerk Wallis stünde.

„Es ist eine neue Gelegenheit, die Risiken der Berggemeinden zu bündeln. Gemeinsam mit unseren Partnern schaffen wir Mehrwert im ganzen Wallis und in der Schweiz“.

Gemeindepräsident von Hérémence

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